DFG-Netzwerktreffen „Neue alte Sachlichkeit“

Das DFG-geförderte Netzwerk „Neue alte Sachlichkeit“ will in enger interdisziplinärer Kooperation von Fachvertretern der Geschichtswissenschaft, Archäologie und Kunstgeschichte einer Erforschung der Sachhinterlassenschaft des Mittelalters methodisch innovative Wege aufzeigen. Beteiligt sind 13 Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland. Vor dem Hintergrund von Neuer Kulturgeschichte und ‚material turn’ gilt es, die traditionell antiquarisch ausgerichtete Realienkunde um Zugänge zu erweitern, welche die in der Materialität des Objekts repräsentierten Sinnstrukturen in ihrer historischen Dimen­sion sichtbar werden zu lassen. In einem analytischen Dreischritt werden zu diesem Zweck zunächst Beschaf­fen­heit, Überlieferung und Typologie des jeweiligen Artefaktes zu umreißen sein. Aufbauend auf diese ‚Geschichte des Objektes’ sollen im Anschluss die in Erschaffung, Verwendung und Rezeption einge­flossenen Wis­sens­bestände und Ordnungs­kon­figurationen untersucht werden. Diese ‚Geschichte im Objekt’ ist schließlich zu ergänzen durch den Versuch, ‚Ge­schichte aus dem Objekt’ heraus zu schreiben und dabei die Wechselwirkung zwischen Artefakt, sozialer Deutung und konkreten Praktiken zu skizzieren. Der Heidelberger Workshop ist eines von vier Arbeitstreffen, in deren Verlauf dieses Programm an ausgewählten Beispielen erprobt und in einem theorie- und methoden­zentrierten Studienhandbuch umgesetzt werden soll. Daraus ergeben sich ideale Anschlussmöglichkeiten zum Heidelberger SFB 933 „Materiale Textkulturen“.

 

 

Kontakt:
PD Dr. Jan Keupp
Historisches Seminar
Universität Münster
Domplatz 20-22
48143 Münster
Tel.: +49 (0) 251 83-24336           

E-Mail:
jan.keupp@uni-muenster.de

Webmaster: E-Mail
Letzte Änderung: 01.06.2012
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